Für den Golfpark Hainhaus bei Hannover konstruierte Spirotech einen besonderen Schlammabscheider. Der Spezialist für Systemwasser konnte damit den Betrieb der Beregnungsanlage sicherstellen. Außerdem wurden zwei SpiroPress Expansionsgefäße installiert.
Die Anlage des Clubs Langenhagen e. V. liegt in der Wietze-Aue. Alter Baumbestand und Eichenalleen prägen die Landschaft, ebenso Teiche und Biotope. Das Gelände weist eine 27-Loch-Anlage auf, die in drei miteinander kombinierbare 9-Loch-Courses gegliedert ist. Der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Carsten Meyer, zeichnete für die letzten technischen Modernisierungen verantwortlich. Dazu zählt vor allem ein grundlegender Umbau der Beregnungsanlage. Sie gilt als Herzstück des ca. 100 Hektar großen Platzes, denn ohne das auf jede Grünfläche abgestimmte Bewässern wäre ein Spielbetrieb kaum möglich.
Das Wasser wird einem Teich auf dem Gelände entnommen. Vier Pumpen arbeiteten für den Wassertransport, ihnen nachgeschaltet war ein Rückspülfilter. Doch diese Konzeption führte in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen. „Schmutzpartikel setzten die Pumpen und die Düsen der Beregnungsanlage zu,“ berichtet Greenkeeper Julian Schumacher. „Dadurch war eine einwandfreie Beregnung nicht mehr gewährleistet.“
Diese Situation fand das Unternehmen Pumpen Binek vor, das mit der Reparatur der zugesetzten Pumpen beauftragt wurde. In Zusammenarbeit mit Spirotech entwickelte man eine Anlage, die auf der Saugseite gänzlich umgestaltet wurde. Ziel war es, eine druckstabile, störungsfreie und partikelfreie Beregnung zu ermöglichen und somit die Pumpen und die Regner vor Verschmutzung zu schützen.
Dazu wurde zunächst im Pumpenhaus die Saugleitung der Pumpen von 4-mal DN 100 auf 1-mal DN 250 vergrößert. Der nachgeschaltete Rückspülfilter wurde entfernt und stattdessen vor den Pumpen ein Schlammabscheider installiert. Ein solches Bauteil wird üblicherweise in Heizungs- und Kühlanlagen eingesetzt, um das Systemwasser von Schmutzpartikeln zu befreien. Für den Golfpark Hainhaus konstruierte Spirotech den Anforderungen entsprechend eine Sonderform.
Zum Einsatz kam ein SpiroTrap mit der Nennweite 250 mm. Sein wichtigster Pluspunkt: Er weist keinen Druckverlust auf der Saugseite auf. Das Gerät wurde als Flanschausführung in den Wasserzulauf installiert. Dort wird er vom kompletten Volumenstrom durchflossen, wobei das innen sitzende Spirorohr die kleinsten Schmutzpartikel ausbremst und sie in den Auffangbereich absinken lässt.
Die Größe DN 250 wurde gewählt, damit sich die Schmutzpartikel bei einem einmaligen Durchfluss tatsächlich absetzen können. Dies wird durch die geringere Fließgeschwindigkeit ermöglicht. Der SpiroTrap lässt sich im oberen Bereich komplett öffnen, um größere Fremdkörper wie Blätter, Zweige oder Wurzelwerk entfernen zu können. Die Reinigung soll zukünftig jeweils zum Saisonende Anfang November geschehen, wenn die Beregnung eingestellt wird. Bei Bedarf – das heißt bei sehr großer Schmutzfracht im Wasser – ließe sich auch ein anderer Wartungszyklus umsetzen.
Zusätzlich zum Schlammabscheider wurden zwei SpiroPress-Expansionsgefäße mit jeweils 300 l eingebaut. Sie unterstützen das System mit der korrekten Druckvorlage. Auf diese Weise wird garantiert, dass die gewünschte Wassermenge mit einem gleichmäßigen Druck durch die Rohre zu den Düsen gebracht wird.
Nur so ist es möglich, die Flächen gleichmäßig zu beregnen. Die auf dem Platz verlegten Rohrleitungen blieben unangetastet. Um das neue System zu schützen, wurde das kleine Pumpenhäuschen erweitert. Hier stehen alle Komponenten witterungsgeschützt und sind für die Wartung gut zugänglich.
Die Veränderungen wurden sofort sichtbar: Alle 4 Pumpen schöpften ihre Leistung voll aus und förderten statt 90 m³ bis zu 150 m³ Wasser pro Stunde. Der gleichmäßige Druck zeigte sich auch beim Einsatz der Wasserkanone – sie verteilte den Wasserstrahl nun mit einem Radius von 60 m doppelt so weit wie vorher. Nach der Beregnungssaison wurde der SpiroTrap-Schlammabscheider geöffnet und gereinigt. Über eine solche regelmäßige Wartung lässt sich sicherstellen, dass die Anlage im Betrieb einwandfrei funktioniert. „Dieses Ergebnis überzeugt“, bilanziert Carsten Meyer. „Jetzt sehen wir uns bestens gerüstet für die nächste Golfsaison.“